Hallo ihr Lieben,
heute noch einmal das Thema, wie aus einem Menschen, der unantastbar war; „das passiert nur anderen, mir nicht“. „Ich habe nie Nebenwirkungen“ -> ein Hypochonder wurde und wie das Leben damit ist, Part 1….
Seit gut einem halben Jahr habe ich alle 3-5 Tage oder öfter Gallenkoliken. Davor war es mal einmal im Jahr oder alle drei Monate bis hin zum Status Quo. Zunächst dachte ich Rücken oder Kopfsache, bis ich mich fragte ob es nicht doch mein eigentlich großer Gallenstein sein muss?! Die Schmerzen sind meines Erachtens grenzwertig, du liegst da, alles verkrampft und du kannst nicht mehr tief atmen. Mein Glück, meine dauerten höchsten 15-45 Minuten. Andere haben es Stunden, inkl. Notaufnahme und Schmerzinfusion. ??♀️ Da hätte ich mich wohl erhangen, obwohl man dazu zu schwach ist. Du kannst vor Schmerz nicht mal weinen, weil es so zieht. Und wir wissen ja, weinen ist gesund und entlastet.. ??
Nun gut, „normaler Mensch“ sagt sich: Aua, Galle raus. Desi sagt sich: nein, das geht noch, tut ja nur so ein paar mal weh. Das schaffst du schon und auch ohne Schmerzmittel. Wofür man übrigens im Krankenhaus noch angemacht wird, nach dem Motto, so schlimm kann es dann ja gar nicht sein. In dem Krankenhaus wo man mich nach der Lungenembolie fast verrecken lies!! Das war mein letzter eigenwilliger Besuch in dem Hause.
Nach einigen Untersuchungen weiß ich nun, dass hinter meinem großen Stein aber noch viele kleine sind, die sich vermutlich an dem vorbei schlängeln und mir die Gallenkoliken verursachen. Nun wurde ich am 16.2. endlich schön befreit und freue mich riesig. Denn ich bestätige hochoffiziell: es tut Scheiß weh.. ?? Und ich lerne, ich bin nicht alleine. Viele jüngere haben das auch schon und es liegt nicht unbedingt an meinen Medis und der Grunderkrankung.
Blöd nur, das Timing. Zusätzlich wuede mir eine Woche später verkündet, dass mein Myom wohl schnell größer wird, ich deswegen so starke Regelschmerzen haben und wir vermutlich auch noch meine Gebärmutter entfernen müssen. Haben auch viele Menschen, aber ich tendiere mittlerweile dazu immer alles was ich habe auf meine Medis zu schieben, weil ich sonst gesund bin und mich einfach nichts anderes trifft. Komisch oder? Nach allem was ich schon auch aus Pech mitgenommen habe. Bin ich im Kopf gesund bis auf das kleine Rheuma Problem?! KLEIN… ich meine würde ich beim kleinen Problem einen Blog schreiben? Vermutlich eher weniger. Ich würde es kurz erzählen und dann abhaken… ??♀️ Das Myom wurde kontrolliert und ist erstmal nicht schlimm. Aber jedes Mal denkt man jetzt, warum ich und warum jetzt??
Nun gut, nach der Gallenoperation kann ich nun berichten, ob eben die von Ärzten erwarteten Wundheilungen durch die Immunsupressiver aufgetreten sind.. nein, das kann ich nicht sagen. Ich musste die OP natürlich mal wieder ordentlich planen, wie die Impfe. Zwei Wochen Abstand zur Infusion, kein MTX und Cortison so niedrig wie möglich. Glaube so langsam kennt ihr das Spiel schon genauso gut wie ich.
Ich bin aber froh, bald habe ich keine Schmerzen mehr. Ich muss auch sagen, das ist jetzt der Hammer. Ich bin noch 14 Tage krank geschrieben und es fühlt sich jetzt schon „super“ an, langsam habe ich im Liegen keine Schmerzen mehr, meist nur beim aufstehen und hinlegen. Lachen und husten ist auch doof, aber von Tag zu Tag spürt man die Besserung. Ich habe meistens nur Schmerzen, die konstant bleiben und in einer OP enden. Aber die nach einer Operation sind dagegen wunderschön, weil man täglich diese Verbesserung fühlt. Klingt irgendwie „krank“, aber so ist es. Ein Schmerz der nicht dauerhaft bleibt ist toll. Die OP war auch ein Katzensprung für das was ich gewohnt bin. Alles Minimalinvasiv und nach 2 Tagen schon wieder raus.. aber ich muss auch zugeben, dass ich die Schmerzen nachher unterschätzt hatte. Mittwoch und Donnerstag dachte ich noch, es wird niemals besser, ich werde jetzt wohl drauf gehen. Und ich will es auch in Summe nicht runterspielen, das reicht dann nämlich erstmal wieder an Operationen… ???
Sonnigen Gruß vom Sofa
Eure Desi