Rheuma und Gallenleiden

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich, wie viele wissen, mich nach einer ERCP mit Schmerzen im Oberbauch herumplage, eine kurze Zusammenfassung der letzten Monate.. 

Nachdem ich voller Hoffnung im November noch 4 Steine aus meinem Gallengang entnommen bekommen hatte, gingen die Schmerzen leider nun täglich weiter.

Daraufhin haben zwei Ärzte unterschiedliches diagnostiziert und ich wusste gar nicht mehr was ich glauben sollte.

Manchmal denke ich mit Pantoprazol habe ich, vom Gefühl her, bessere Tage. Worauf dann die erste Vermutung beim Magen liegt.. also habe ich auch noch vier Monate ohne Kaffee gelebt, was tatsächlich sehr hart für mich war, denn ich liebe Kaffee… 

Beim zweiten Arzt wurde eine zweite ERCP im Krankenhaus in Herford gemacht. Wo man aber nur ein Divertikel feststellte, welches der erste Arzt intensiv verneint, dort wären keine. Auch auf den Aufnahmen ist für mich und weitere Ärzte nichts ersichtlich. 

Also habe auch einmal alle Unverträglichkeiten durchtesten lassen. 

Auf jeden Fall ist es keine der vier, die getestet wurden:

Fruktose

Laktose

Sorbit (leicht erhöht) oder

Glukose 

Die darauf folgende Ernährungsberatung baute natürlich wieder auf den typischen Ernährungstips für Rheumatiker auf. Daher hatte ich nun bereits schon die ganzen Monate ein Ernährungstagebuch geführt, damit ich das nicht dann erst noch starten musste. 

Bisher hatte bei mir leider noch nie irgendwas eine Linderung gebracht. Scheinbar hat es mich genetisch echt dicke erwischt. Neben einer einigermaßen gesunden Ernährung, die für mich auch wirklich schwer ist, weil immer unterwegs bin und kaum Zeit zum kochen, probiere ich auch Nahrungsergänzungsmittel um genug Vitamine zu mir zunehmen. Zeit ist immer noch das größte Problem, wegen vielen Hobbys, Freunden, Familie, Sport, der Wunsch viel zu Reisen und die Welt zu erkunden, Vollzeitjob, Selbstständigkeit und Studium… Ich kann über Langeweile absolut nicht klagen. Und euch wollte ich ja auch immer noch auf dem laufenden halten. ??

Meine Ernährungsapp zeigt mir nämlich trotzdem deutlich, dass trotz täglichem Salat und Obst nicht alle Vitamine genug aufgenommen werden.

Neben Vitamin D, OPC (Kirschkernextrakt) und Ingwer, wechsle ich immer wieder zwischen Gelenkkapseln und anderen Nahrungsergänzungsmitteln hin und her. Ich wechsle einfach aus dem Grund, weil ich dann zwischendurch wieder denke die Menge macht das Gift, aber ich brauche definitiv mehr Vitamine als ein gesunder Menschen. Ob es was bringt kann ich leider bis heute nicht verneinen oder bestätigen, mein Körper lebt noch und zerstört sich vielleicht langsamer?! ??‍♀️

Obwohl, wer in meinem Alter so kaputte Gelenke hat, ich weiß nicht, was sonst ohne diese Kapseln noch gewesen sein soll? ??‍♀️?

Nun noch mal zurück zu den Bauchschmerzen: 

Nachdem mich nun ein Neurochirurg noch dazu angehört hat, sagte er, dass ich wohl ein grundsätzliches Problem habe und ich doch zu einem entfernteren aber sehr guten Arzt gehen soll. Er ist eigentlich Anästhesist. Ich hatte bis zu dem Tag noch nie gehört, dass das die besten Ärzte für Schmerztherapien sein sollen. Aber sind sie wohl, weil diese den Körper mit am besten kennen als Allrounder die dich in Narkose beschützen?! Man lernt eben nicht aus… 

Also habe ich mir auch hier einmal einen Termin geholt und das ergab folgende Erkenntnisse: 

Der Arzt schien recht vernünftig zu sein, hat sich sehr auf meinen Rücken konzentriert und ist sicher, dass es daraus kommt. Ich habe vielleicht bei der ERCP falsch gelegen und soll weiter Osteopathie machen (was ich ja schon seit einem Jahr mache) und soll Amineurin 10mg nehmen. Das habe ich nun gerade aus der Apotheke geholt und bin skeptisch. Die Apothekerin hat jetzt, neben meiner Google-Kunst, ebenfalls bestätigt dass dies ein Medikament gegen Depressionen ist. Wobei der Arzt sagte, ich nehme das 2 Monate und dann ist alles weg. Ich übersetze: laut mir ist es auch psychosomatisch. Wenn ich die Nebenwirkungen lese, wird mir schon wieder anders. Nun denkt ihr zu recht, du nimmt doch viel schlimmeres.. Jaha, aber e soll j nun ich ml gut ein. Das sagte ich auch dem Arzt, der mir versicherte er gibt auch nur so viel wie nötig, gerade bei Menschen wie mir, die schon so viel nehmen müssen. Und trotzdem, stehe ich nun damit da und überlege ob ich es wirklich nehmen muss!? ?

Allerdings kommen ich nicht drüber hinweg, das alles mit der ERCP angefangen hat. Hätte ich diese nicht gehabt, hätte ich diese Schmerzen nie bekommen. Also sagt mir bitte, was ist da mit meiner Psyche passiert? Was haben die bei der Untersuchung mit mir gemacht? Das kann doch nicht sein. Ich weiß wirklich noch nicht ob ich das Medikament nehme. Es soll beim schlafen helfen, aber ich schlafe wie ein Baby. Lege mich hin, bin weg und schlafe durch. Nehme ich die, dann komme ich morgens doch gar nicht mehr hoch.. ??

Ich kläre das jetzt noch mal mit zwei anderen Ärzten meines Vertrauens, aber es macht mir wirklich zu schaffen. 

Es wird ja nun einfach nicht besser und geht mittlerweile mit Atemnot einher.. Bereits fünf Mal habe ich nun schon keine Luft mehr bekommen und die Personen die es mitbekommen haben, wollten schon einen Krankenwagen rufen. Sagt mir wie stark kann der Kopf sein? Schließlich kann ich mich wahnsinnig schnell beruhigen und bekomme keine Panik, was ich definitiv der Meditationsübung zu verdanken habe. Ich bekomme es auch nicht in Stresssituationen, sondern gerade beim Einschlafen, mal bei einem Gespräch, Beil Englischunterricht… 

Ich hasse es. Für mich deutet nichts auf die Psyche hin. Endlich ist mein Rheuma mal ruhig, dann bekomme ich sowas, hätte ich bloß dies Galle und die Steine im Gang behalten, dann hätte ich wenigstens nur 1-2 mal im Monat Schmerzen und nicht wie jetzt täglich.

Natürlich schlägt es auf die Psyche. Natürlich sind die stark schmerzlastigen Tage schlimmer und ich fühle mich schlecht, aber ich bilde mir das doch nicht ein. Klar hat sich daraus jetzt auch Angst entwickelt, wann kommt es wieder? Wo passiert es das nächste mal? Was wenn ich mal länger als 30 Sekunden keine Luft bekomme? Klar fangen jetzt die Fragen an und die Angst steigt. Aber doch erst seit dem ich es habe und nicht davor?! 

Aber doch sagt mir jeder Arzt das gleiche, nur mit unterschiedlichen Titeln. Dann ist es jetzt halt:

Reizdarm

Divertikel am Dünndarm

Post ERCP Schmerzen

Und nun Rücken und Antidepressiver?! 

Und jeder Arzt widerspricht aber dem vorherigen.. bitte sagt mir doch einer was ich machen kann..?! ? 

Vielleicht nehme ich es doch 2 Monate gegen das Schmerz-Gedächtnis, nur glauben kann ich es bis heute nicht. Irgendwas ist da am 11.11.2022 passiert und mir kann keiner sagen was.. 

Aber hey, was ich nicht tue ist aufgeben, wie immer… ? auch wenn ich hier sagen muss, dass ich das nicht bis zum Ende meines Lebens durchhalte. Das bekomme ich nicht hin, so stark sind die Schmerzen in dem Moment wo es sich zuzieht. Dann zahle ich noch einige Untersuchungen selber, bis jemand was findet und mir den Schmerz nimmt. Wird mich vermutlich wieder einiges kosten, aber was soll ich machen. Wenn du in der heutigen Zeit was hast, dann bist du teilweise echt verloren.. ?

Und ich frage mich mal wieder, wäre ich Privatpatient, hätte man mehr gemacht? Es ist schade, dass in einem Sozialsystem solche Fragen überhaupt aufkommen müssen.. ?

Ich hoffe, das wir es eines Tages schaffen, dass jeder Mensch gleich viel wert ist. Warum das so schwer ist begreife ich nicht. 

So, nun erstmal genug von dem Thema.

Es folgt ja diesen Monat noch eine Spiegelung, die vielleicht mehr Informationen bringt. Ich werde wieder berichten, auch ob es dann in Zusammenhang mit dem Rheuma gebracht wird.. Nachwirkungen von Medikamenten oder sowas.. das habe ich ja häufiger in Verdacht.

Somit erstmal wunderschönen Abend und herzlichen Gruß von

Eurer

Desi

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